Mittwoch, 30. September 2015

Seltsame Lebensmittel - Daifukumochi

Mochi ist eine Suessspeise, die aus gestampftem Kleb-Reis hergestellt wird. Und Daifukumochi sind Mochi, die gefuellt sind, meist mit Anko. Anko wiederum ist eine suesse Paste, die aus Adzukibohnen hergestellt wird.

Das das sind Daifukumochi:
 Ausgepackt:
 Den gruenen, der mit Gruentee gewuerzt ist, angebissen:
 da sieht man die Fuellung aus Anko. Der weisse angebissen:
Gleiche Fuellung, auch aus Anko. Im weissen Mochiteig waren auch noch ganze Adzukibohnen, die erstaunlicherweise ein leicht salziges Aroma hatten.

Mochi selbst schmeckt recht fad, ist beinah geschmacklos, und hat eine ungewoehnliche Konsistenz im Mund und quietscht auf den Zaehnen! Anko ist aber lecker. Kann ich mir z.B. als Brotaufstrich super vorstellen.

Montag, 28. September 2015

Gute Unterhaltung

Das hier ist meine allabendliche Unterhaltung. Also die Geraeuschkulisse.


Klingt nicht immer so gut. Meist sind es auch mehrere gleichzeitig. Und dann noch ein Schlagzeuger dazu. Und alle spielen andere Melodie mit anderem Takt. Im Tonmitschnitt sind's anscheinend auch mindestens 2.

In Parks hab ich das schon haeufiger beobachtet. Also dass Leute an abgeschiedenen Ecken ein Instrument ueben, ohne einen Klingelbeutel. Ich vermute, die koennen alle nicht zuhause ueben wegen der moeglichen Laermbelaestigung der Nachbarn. Hier auf dem Campus wohnt auch weit und breit niemand ... ausser uns hier im Gaestehaus.

Sonntag, 27. September 2015

Amanohashidate

Amanohashidate ist der Name eines kleinen Ortes an der Nordkueste der Praefektur Kyoto, der beruehmt ist fuer eine Sandbank. Ja, richtig, eine Sandbank. Besagte Sandbank gilt als eine der drei schoensten Landschaften Japans. Das hier ist der Ort Amanohashidate:
Um die Sandbank richtig sehen zu koennen, muss man einen Berg hoch, und dafuer haben die Japaner natuerlich ein technisches Spielzeug, was einen hochbringt. Hier hat man die Wahl zwischen einem Sessellift, oder einer Einschienenbahn. Ich hab mich fuer letzteres entschieden. Hier ein Blick auf die Schiene:
 Hier kann man auch den parallel verlaufenden Sessellift sehen. Das hier sind die beiden Wagen der Einschienenbahn:
Oben auf dem Berg im "Amanohashidate View Land" angekommen bietet sich folgender Blick:
Die Japaner haben eine ganz spezielle Technik, sich die Sandbank von dort oben anzuschauen. Man dreht ihr den Ruecken zu, stellt sich breitbeinig hin, beugt sich nach unten, und schaut zwischen den Beinen durch:

Die tun das nicht zum Fruehsport, sondern weil man so angeblich einen Drachen sieht, der nach oben in den Himmel fliegt.  Ungefaehr so:
Gesehen? Der Drache schaut nach rechts, die Sandstraende sind die Zacken auf dem Ruecken und die Fluegel. So wie der hier.

Ich glaube aber, keiner der Japaner hat sich so hingestellt, um den Drachen zu sehen, sondern die machen das, weil man das so macht, und um sich so fotografieren zu lassen.

Das Amanohashidate View Land ist auch ein kleiner Vergnuegungspark, mit Riesenrad .. ach, was sag ich, Minirad:

 Einem Mini-Zug:
 und einer 'Achterbahn" zum langlaufen:

Der Ausblick ist wirklich sehr toll, nicht nur wegen der Sandbank:
Ich bin dann wieder runter gefahren, und auf die Sandbank gegangen. Am Anfang der Sandbank darf der obligatorische Tempel nicht fehlen:



Mit kleinen Faechern, die Vermutlich die Orakel (siehe hier) sind


Die Sandbank selbst ist mit Kiefern bepflanzt.


Und ein paar (leider nicht so saubere) Straende gibt's auch:


Alles in allem war's ein toller Ausflug, klare Empfehlung!

Unterwegs nach Amanohashidate

Heut gab es auf dem Campus, auf dem das Gaestehaus der Uni steht, einen geplanten Stromausfall von 8:30 bis 17:00. Die Japaner machen das wohl einmal im Jahr, um die elektrische Verkabelung zu checken. Daher hab ich beschlossen, eine laengere Tour zu machen, die mich den ganzen Tag beschaeftigt. Dazu bin ich mit dem Zug ca. 120 km nach Norden, bis an die Kueste des japanischen Meeres gefahren. Mein Ziel war Amanohashidate, dazu spaeter mehr. Das hier war mein Zug:

Und das hier mein Ticket:
Das hab ich mir in weniger als 45 Sekunden aus einem Ticketautomaten gezogen. Ich wette mit Euch, es hat noch kein Japaner geschafft, aus einem Ticketautomaten der Deutschen Bundesbahn das gewuenschte Ticket in einer aehnlichen Rekordzeit zu bekommen. Ich wette, das hat noch nichtmal ein Deutscher je geschafft.  Wenn es um Ticketautomaten geht, sind die Japaner ein Musterbeispiel an Effizienz.

Mit dem Zug ging es einmal quer durch Japan, was ja bekanntlich sehr bergig ist. Sobald man aus Kyoto raus ist, kommt schon der schoenste Teil der Fahrt. Abwechselnd geht es ueber Bruecken ueber den Katsura-Fluss, und durch Tunnel.

(entschuldigt die schlechte Bildqualitaet, ist mit dem Handy in voller Fahrt fotografiert).

Dann geht's weiter durch eine Landschaft, die gepraegt ist von recht kleinen, landwirtschaftlich intensiv genutzten Ebenen, an deren Seiten sich steile Huegel und Berge erheben. Immer wieder finden sich kleine Staedte und Doerfer an die Fuesse der Berge geschmiegt:



 Tolle Landschaft, oder?

Eizan Railway - Geisterzug?!?

Noch ein Nachtrag zum Ausflug auf den Hieizan: Um zur Talstation der Bergbahn zu gelangen, bin ich mit einem Zug einer kleinen privaten japanischen Bahngesellschaft namens Eizan Railway gefahren. Der sah so aus:

Soweit, so normal. Nur das Innendesign war irgendwie ..... seltsam. Der komplette Innenraum war voller Sticker von Figuren, die x x als Augen hatten:
Hier mal eins in Nahaufnahme:
Sieht nicht wirklich gluecklich aus. Und wenn ich die Bedeutung des japanischen Smileys x.x richtig deute, heisst x als Augen ohnmaechtig sein? Was auch immer das zu bedeuten hat, keine wirklich huebsche Deko!

Filterkaffee auf Japanisch

Ich brauche morgens Kaffee, um in die Gaenge zu kommen. Darauf will ich hier auch nicht verzichten. Nur hab ich hier keine Kaffeemaschine. Bei meinem letzten Aufenthalt hab ich von loeslichem Kaffee gelebt, der nicht wirklich lecker war. Jetzt hab ich was geniales neues entdeckt: Tassenportionen Filterkaffee! So sieht's aus:
Man reisst den Filter einfach entlang der gestrichelten Linie auf, biegt die Papp-Fluegel auseinander und haengt das ganze in die Kaffeetasse:
 Jetzt nur noch langsam heisses Wasser durchlaufen lassen:
 und fertig ist der Kaffee! Zugegeben, ist jetzt kein Gourmet-Kaffee, aber besser als das loesliche Kaffeepulver ists allemal!


Samstag, 26. September 2015

Garden Muesum Hiei

Oben auf dem Hieizan findet man das Garden Museum Hiei. Garden Museum klingt nach Garten, und auch nach Museum,  und genau das ist's auch. Es finden sich in einem Garten nach franzoesischem Stil eine ganze Menge Repliken von Kunstwerken von Monet, van Gogh, und viele mehr. Wobei die Pflanzen fuer mich spannender waren :)

Hier Impressionen aus dem Rosengarten:








Leider haben die meisten nicht so gut gerochen, wie sie ausgesehen haben.

Neben Rosen gibt's auch noch andere Pflanzen:









Noch ein paar Impressionen von der Anlage:


Einen sehr huebschen Seerosenteich gibt's auch:

Und wo viel Flora ist, ist auch die Fauna nicht sehr weit: