Montag, 21. November 2011

Lesestoff

Ich war in den letzten Tagen immer mal wieder in Buchhandlungen. Es gibt hier in Japan eine Kette namens Book Off, die sich auf gebrauchte Buecher, speziell natuerlich Mangas spezialisiert hat. Ich hab auch ein paar Deutsche Buecher gefunden, auch Buecher auf japanisch zum deutsch lernen. Das aussergewoehnlichste war aber mit Abstand ein Vorlesungs- und Namenverzeichnis der FU Berlin, Sommersemester 2008. Ich frag mich, wer sowas kauft.

Ich hab mir ein paar Comic-Serien ausgekuckt, die ich gern lesen wuerde, und die auch fuer Japanisch-Anfaenger einigermassen ok sein sollen. Dummerweise ist es in den Buchhandlungen extremst schwierig, gezielt etwas zu suchen und zu finden. Oder ich bin einfach zu bloed fuer das Ordnungssystem. Card Captor Sakura hab ich gefunden (bin furchtbar stolz auf mich!) allerdings gabs weder Band 1, noch Band 2. Und mit Band 3 anzufangen ist glaub ich wenig sinnvoll. Richtig gescheitert bin ich an Fairy Tail. Keine Ahnung, wo es das geben soll, in Buchhandlungen sicher nicht. Yotsuba to hab ich  sowohl gesucht, als auch gefunden, und auch Band 1 und 2 gekauft.
Mal schauen, ob ich da noch ein paar Baende finde.

Ausserdem hab ich bei den Romanen zugeschlagen. Mir sind Eragon (Christopher Paolini) und der erste Band von Harry Potter ins Einkaufskoerbchen gehuepft.
Davon habe ich zumindest schonmal die englische Uebersetzung zuhause. Trotzdem wird das 'Lesen' sicher sehr, sehr lange dauern.

Oh, und "Last Christmas" auf japanisch gesungen ist furchtbar seltsam! Das lief eben rauf und runter im Book Off.


Ach ja, nochwas. Die Japaner in japanischen Buchhandlungen sind sowas von komisch. Nach der Schule, Uni oder Arbeit scheint ganz Japan in eine Buchhandlung zu gehen, sich das Lieblingscomic aus dem Regal zu nehmen, und das zu lesen. So ein Comic dauert, wenn man denn Japanisch kann, wovon bei den meisten Japanern auszugehen ist, sicher weniger als eine halbe Stunde. Ist das Comic fertig gelesen, wirds wieder ins Regal zurueck gestellt, und der gemeine Japaner verlaesst die Buchhandlung, ohne was zu kaufen. Am naechsten Tag vermutlich das gleiche Spiel, mit vermutlich dem naechsten Band der Serie. So ist dummerweise immer der halbe Buchladen voller lesender Japaner, die die Regale blockieren. Etwas positives hat das ganze aber: Man merkt recht schnell, wo die interessanten Comics stehen - da wo sich Trauben von in Buecher vertieften Japanern bilden.

1 Kommentar:

  1. Das ist auch in China sehr üblich - die Manga und Roman-Abteilungen sind immer voll mit sitzenden Jugendlichen die irgendetwas lesen. Obwohl die Preise im Vergleich zu unseren sehr günstig sind können es sich die meisten einfach nicht leisten das Zeug zu kaufen und öffentliche Büchereien, die Literatur führen wie bei uns, gibt es nicht wirklich. Ich finde es toll dass die Leute so vernarrt in Bücher sind dass sie sie trotzdem unbedingt lesen wollen und dass die Buchhandlungen das auch ohne weiteres dulden. :) In Buchhandlungen herrscht dort deswegen auch irgendwie eine ganz andere Atmosphäre...

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