So sieht die Veranstaltungshalle von aussen aus:
Direkt am Eingang wehen farbenfrohe Fahnen, die die Namen der Top-Sumotori tragen:
Und vorm Eingang kam mir auch schon einer entgegen. Die Sumotori nehmen dort die ganz normalen Eingaenge, die auch die Zuschauer benutzen. Nichts mit VIP-Eingang!
Drinnen sind einige Trophaeen ausgestellt:
In der eigentlichen Veranstaltungshalle sieht es so aus:
Ich hatte einen der normalen Sitzplaetze ganz oben gebucht. Ansonsten gibt es noch sogenannte Boxen, in denen man auf den Boden sitzt, die naeher am Ring sind:Dummerweise muss man, wenn man eine der Boxen bucht, alle 4 Sitze in der Box buchen. Und das ist ganz schoen teuer. Noch weiter vorne gibt es Einzelplaetze, an die man aber nur mit Connections kommt. Auch hier sitzt man auf dem Boden.
Ich habe gelesen, dass die lila Kissen in den Boxen und die rosa Kissen an den Top-Plaetzen haeufiger als Wurfgeschoss genutzt werden, wenn der Publikumsliebling verliert. Das ist allerdings nicht passiert, waehrend ich da war. Schade, waere bestimmt ein Riesenspass gewesen!
Ein Sumo-Turnier dauert 15 Tage, jeweils von ca. 8:30 bis 18:00 Uhr. Das klingt recht anstrengend und lang, aber jeder Sumotori tritt in nur einen Kampf pro Tag an. Da bei der Menge an Sumotori nicht jeder einmal gegen jeden Kaempfen kann, sind die Sumotori in verschiedene Divisionen eingeteilt. Morgens kaempft die niedrigste Division, abends die hoechste. Daher sind Vormittags auch noch nicht so viele Zuschauer in der Halle. Obwohl ich um die Mittagszeit gekommen bin, waren die meisten Plaetze noch leer.
Das hier war ein Kampf in einer niedrigeren Division:
Der Herr im gelben 'Schlafanzug' ist der Ringrichter. Den Job hat alle paar Kaempfe mal ein anderer uebernommen, der einen andersfarbigen Anzug getragen hat.
Die Kaempfe sind meist recht schnell vorbei, und genauso schnell erklaert: Derjenige, der als erster mit einem Koerperteil ausser den Fussohlen den Boden beruehrt, oder den Boden ausserhalb des Ringes beruehrt, hat verloren. Faustschlaege, an den Haaren ziehen und sowas ist nicht erlaubt.
Hier noch ein Video eines Kampfes:
Manchmal sind die Sumotori sogar aus dem Ring geflogen:
Und in den hoeheren Divisionen hatte der Ringrichter ein 'Kleid' an, keinen 'Schlafanzug'. Hier hat auch einer Fliegen gelernt:
Der Einmarsch der zweithoechsten Division, ab der die Sumotori als Profis gelten, sah so aus: Erst stellten sich alle im Kreis auf
drehen sich nach innen
und hoben einmal die Arme
Auch hier wird fliegen gelernt:
Zwischendrin sang immer einer die Namen der naechsten beiden Kaempfer vor, und brauchte dafuer den Faecher als Spickzettel:
Auch bei der zweithoechsten Division war die Halle nicht wirklich voll:
Das war der Einmarsch der hoechsten Division:
Davon habe ich auch ein Video:
Die drei Top-Kaempfer, genannt Yokozuna, fehlten allerdings in diesem Aufmarsch. Die kamen jeweils einzeln mit zwei 'Dienern' in die Halle, und haben eine Art Tanz aufgefuehrt:
Wenn bei einem Kampf nicht sofort klar war, wer der Gewinner ist, kamen die insgesamt 6 Kampfrichter zusammen und entschieden, was zu tun ist.
Dabei gab es zwei Moeglichkeiten: Entweder es wurde eine Entscheidung gefaellt, wer der Sieger ist, oder der Kampf wurde wiederholt.
Die hoeheren Divisionen durften auch mit Salz werfen:
Ja, Salz, kein Reis. Das Salz soll den Ring reinigen.
Hier hat der Ringrichter ein wenig Fersengeld bekommen, als einer der Sumotori auf ihn zuflog:
Manche Kaempfe waren auch voller artistischer Einlagen:
Hier ist noch ein Video eines Kampfes der hoechsten Division:
Bei den Kaempfen der hoechsten Division war die Halle allerdings immer noch nicht ganz voll.
Und nach dem letzten Kampf hat einer noch einen Tanz mit einem Bogen aufgefuehrt.
Auch unglaublich: Nach dem Ende der Veranstaltung hatte ich mich auf lange Wartezeiten und volle Busse eingestellt. War aber top organisiert! Es standen dutzende Busse bereit, die zu zwei ausgewaehlten Zielen fuhren, unter anderem auch zum Hakata-Bahnhof, wo mein Hotel ist. Und die Japaner haben sich an den Bussen brav in einer Reihe angestellt, und das Ende jeder Reihe wurde von einem Herrn mit grossem Schild markiert, das den Namen des Ziels trug. Also einfach das Schild suchen, wo man hin moechte, und sich in dieser Schlange anstellen. Ganz vorne zaehlte einer die Personen vor dem Bus ab, so dass es im Bus auch nicht so uebermaessig voll war. Alles lief reibungslos und wie am Schnuerchen, und ich bin im 3. Bus gelandet, nach etwa 3 Minuten Wartezeit. Und eine halbe Stunde nach Ende der Kaempfe war ich auch schon wieder im Hotel. Super Organisation!
Definitiv ein unvergessliches Erlebnis!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen