Freitag, 27. November 2015

Fruehstueck auf Japanisch

 Das war ein typisches Fruehstueck, was ich im Hotel gegessen habe:
 Natuerlich Reis, mit diversen Algensorten als Auflage, dazu gegrillten Fisch, blanchiertes Gemuese, sowas wie pürierten Kartoffelsalat, dazu Bohnen, Salat mit einer leckeren Zitronensosse, Spiegelei, Orangen und gruener Tee. Gelegentlich gab es auch Miso-Suppe, die wird aus Soja hergestellt und mit diversen Einlagen verfeinert.

Dazu, ganz Deutsch: Kaffee! Passt eigentlich nicht zum Rest, macht aber wach.

Wer gern suess fruehstueckt, ist in Sachen japanisches Fruehstueck ziemlich aufgeschmissen.

Was aber in Japan bei keinem Fruehstueck fehlen darf: Natto!
Am Anfang fand ich Natto noch etwas seltsam, aber je oefter ich das probiere, desto mehr mag ich es. Wobei es, wie ich festgestellt habe, da auch deutliche Unterschiede im Geschmack gibt. Im speziellen das aus dem Supermarkt in den Styroporschaelchen ist nicht so meins, das in der Mensa und in den Hotels war aber ganz lecker. Was aber gar keine gute Idee ist: Natto auf den Reis packen. Das verwandelt den Reis in eine glitschige Angelegenheit, die sich mit Staebchen eigentlich nicht mehr unfallfrei essen laesst. Wie die Japaner das trotzdem hinbekommen ist mir ein Raetsel.

Dienstag, 24. November 2015

Heimwaerts

 Ich bin vom Flughafen Haneda in Tokyo aus zurueck geflogen (auf dem Hinweg bin ich in Osaka Kansai angekommen). Tokyo hat zwei grosse Flughaefen, Narita und eben Haneda.  Haneda mitten in der Bucht von Tokyo war seit dem Bau des Flughafens Tokyo Narita, der etwa eineinhalb Stunden ausserhalb von Tokyo liegt, eigentlich immer ausschliesslich ein Inlandsflughafen. Das hat sich aber mit einem neuen Internationalen Terminal vor einigen wenigen Jahren geaendert.

Mit dem Zug dort hin zu kommen war allerdings nicht so leicht, wie gedacht. Ich musste einmal umsteigen. Umsteigen klingt auch erstmal einfach,  es wird nur ungleich schwieriger, wenn man nicht nur den Zug, sondern auch die Zugbetreibergesellschaft wechseln muss. Die fahren in Japan alle von ihren eigenen Bahnhoefen ab, das hiess fuer mich, Bahnhof wechseln. Und dummerweise war ausgerechnet bei dieser Zuggesellschaft nichts, aber auch gar nichts in Englisch oder lateinischer Schrift ausgeschildert. Dabei fahren die auch das Internationale Terminal am Flughafen an. Zum Glueck hatte ich vorher nachgeschaut, wieviel ein Ticket kostet, und konnte mich dann anhand des Preises am Ticketautomaten fuer das richtige Ticket entscheiden. Auch die Durchsagen am Bahnsteig und im Zug waren ausschliesslich in Japanisch. Als aber in einen Zug alle am Bahnhof mit Gepaeck wartenden eingestiegen sind, habe ich geschlussfolgert dass das wohl der zum Flughafen sein muss, und bin auch eingestiegen. Unterwegs konnte ich dann die Namen der Zwischenbahnhoefe verstehen und abgleichen mit einer Liste der Halte, die ich im Internet gefunden hatte. War dann tatsaechlich der richtige Zug! Puh!

Der Flughafen selbst hat mich ziemlich beeindruckt. Haneda ist unglaublich effizient organisiert. Vom Aussteigen aus dem Zug bis hinter die Sicherheitskontrolle habe ich gerade mal 20 Minuten gebraucht. Und das beinhaltet das Anstehen am Check-In Schalter, da ich kein Online-Ticket hatte. In 20 Minuten ist man bei manch anderem Flughafen noch nichtmal vom Bahnhof oder Parkdeck zu den Check-In Schaltern gelaufen!

Das niegelnagelneue Terminal hatte ich dann fast fuer mich allein:
Und das war der Flieger, der mich nach Peking gebracht hat, von wo aus es nach Frankfurt weiter ging.
Tschuess, Japan, wir sehen uns bestimmt irgendwann wieder!

Montag, 23. November 2015

Odaiba

Ich bin am letzten Abend meines Aufenthalts in Japan nochmal nach Odaiba raus gefahren. Das ist eine kuenstlich angelegte Insel in der Bucht von Tokyo. Dorthin kommt man mit der Yurikamome, einer fahrerlosen, vollautomatischen, gummibereiften Hochbahn. Man faehrt ueber eine Bruecke, die den Namen Rainbow Bridge traegt nach Odaiba:
Auf der unteren Etage der Bruecke faehrt die Yurikamome-Bahn, oben die Autos. Hinter der Bruecke kann man rot angeleuchtet den Tokyo-Tower erkennen. Ich bin auf Odaiba in einer Art Mini-Vergnuegungspark ausgestiegen, von dem aus man einen tollen Blick auf die Bucht und Tokyo hat. In der Bucht fuhren viele aufwendig beleuchtete Ausflugsboote:
  Sie hier hat der Bucht den Ruecken gekehrt, und schaute Besucher an:
 Ja, das ist wirklich Tokyo und nicht New York! Sie war zugegeben auch ein paar Nummern kleiner als das Original.

Hier ist nochmal die Rainbow Bridge bei Nacht:

Tschüss, Tokyo! Wir werden uns wieder sehen hoffe ich!

Tsukiji Fischmarkt

Die Fischauktionshalle hier in Tokyo ist ja ziemlich beruehmt, und immer mal wieder im Fernsehen zu sehen. Da rein zu kommen und bei den Tunfischauktionen zuzusehen ist eigentlich fast unmoeglich: um Punkt 5 Uhr morgens werden die ersten 60 Personen reingelassen. Das wars. 60 am Tag. Ich war allerdings nicht so frueh morgens da, sondern am fruehen Nachmittag, hauptsaechlich, um noch ein letztes Mal gutes Sushi zu essen.

Da geht's zu den Auktionshallen:
 Ziemlich unspektakulaer.

In diesen Engen Gassen kann man auch als 'Normalsterblicher' frischen Fisch kaufen:
 Und es gibt auch eine Menge Sushi-Restaurants. Ich hab mir, weil's so schoen einfach ist, ein Foerderband-Sushi-Restaurant ausgesucht, in dem ich, glaube ich 2010 schon mal war, kam mir naemlich alles sehr bekannt vor. Foerderband-Sushi geht so: Einfach das Sushi was lecker aussieht vom Foerderband, was am Sitzplatz vorbei laeuft, nehmen und essen. Oder auch direkt beim Sushi-Chef bestellen, wenn gerade nichts leckeres vorbeikommt. Die Teller sind je nach Preis farbcodiert und haben Chips, die automatisch ausgelesen werden koennen. So muessen die Kellner nicht selbst rechnen, mit einem Knopfdruck am Chip-Lesegeraet steht der Endpreis fest. Gruentee und eingelegten Ingwer soviel man will gibt's gratis dazu.

 Das waren zwei der leckeren Sushi-Stuecke, die ich hatte:
Flambierter Aal mit Sojasosse, innen ist noch Ei, Frischkaese und ein bisschen Lauch.  Lecker! Fuer 9 Teller mit insgesamt 17 Stuecken Sushi hab ich um die 17 Euro bezahlt. Und war pappsatt hinterher.

Dienstag, 17. November 2015

Tankstelle kopfueber


Das hier ist eine Tankstelle in Tokyo:


Ohne Zapfsaeulen? Ja, die Zapfpistolen haengen einfach von der Decke.Auf den ersten Blick komisch, aber eigentlich ziemlich Platzsparend.

Tokyo nochmal von oben

Heut ist mein letzter Tag hier in Japan, morgen flieg ich zurueck nach Deutschland. Ich war nochmal auf dem Metropolitan Government Building, um Tokyo auch nochmal bei Tag von oben zu sehen. Bei Nacht hatte ich Tokyo ja schon vom Metropolitan Government Building aus gesehen. Eigentlich hatte ich den Suedturm geplant, der aber im Nordturm, da der Suedturm ausgerechnet heute geschlossen war. Egal, man kann auch vom Nordturm schoen runterschauen.

Aber zunaechst hab ich mal hochgeschaut. Da oben, in der 45. Etage sind in jedem Turm Aussichtsplattformen.
 Das ist die Spitze vom Nordturm. Da irgendwo ist die Ausichtsplattform.
 Von oben:
 Der SkyTree:
 Hinter dem Gebaeude am rechten Bildrand versteckt sich Yokohama:
 Da, die Hochhaeuser am Horizont gehoeren zu Yokohama:
 Haeuser soweit das Auge reicht:
 Viele Hochhaeuser, auch mit ueber 40 Stockwerken:
 Das ist wohl ein Gebaeude einer Kunst- und Designhochschule:
 Doch ganz schoen viel gruen:
 Kleine Haeuser:
 Interessante Strassenfuehrung. Das verwirrt das Navi bestimmt ganz gewaltig.
 Der rote Turn hinten in der Bildmitte ist der Tokyo Tower:
Tschuess, Tokyo!

Montag, 16. November 2015

Matsushima-Bucht

Die Matsushima-Bucht gehoert zu den drei schoensten Ansichten Japans. In der Bucht befinden sich unzaehlige mit Kiefern bewachsene Inseln und Inselchen, eine huebscher als die andere. Matsushima (ausgesprochen Mats'shima, das u ist still) heisst nichts anderes als Kieferninsel. Insgesamt sollen es 260 Inseln sein. Die sind auch der Grund, warum der Tsunami in Matsushima nicht so extrem hoch werden konnte, wie er anderswo war, so dass der Ort weitestgehend verschont geblieben ist.

Das ist ein Blick auf die Matsushima-Bucht:
 Viele Inseln!
 Ich habe eine Schifftour gemacht, die an einigen der schoensten Inseln vorbei gefuehrt hat. Die tragen uebrigens alle Namen, die allerdings an Bord nur auf Japanisch durchgesagt wurden.

 Das hier ist der linke Teil der Insel oben, ganz schoen stark ausgewaschen von der Brandung:
  Und das ist der rechte Teil:

 Sehr interessante Fahrwegmarkierung:
 Das koennte fast eine eingefrohrene Welle sein!

 Die Insel hat ganze 4 natuerliche Tunnel!
 Keine Kiefern, aber interessante Form:
 Ganz weit draussen auf dem Ozean sind noch mehr Inseln, allerdings auch unbewachsen:
Wirklich sehr schoene Bucht, man kommt aus dem Staunen ueber die verschiedenen Formen der Inseln gar nicht mehr heraus!

Godaido

Godaido ist ein sehr kleiner Tempel, auf einem Inselchen vor Matsushima. Das Gebaeude stammt von 1607 und hat wohl keine nennenswerten Schaeden davongetragen beim Tsunami.

Da kann man das Dach von Godaido auf dem Inselchen erahnen:
 Uber drei von diesen Bruecken kommt man zu Godaido:
 Das isser. Wirklich sehr klein.
 Huebsche Schnitzereien:
 Einen Lotterieorakelautomat gibt's auch:
 Diese Bruecke verbindet eine andere, etwas groessere Insel mit dem Festland: